Was macht uns zu denen, die wir sind? Wem können wir vertrauen, wenn nicht uns selbst? Und was ist, wenn dieses Grundvertrauen plötzlich infrage gestellt wird?
Noch nie zuvor war Identität so komisch wie in Heinrich von Kleists Komödie Amphitryon. Von ihm selbst bescheiden als Lustspiel nach Molière bezeichnet, leistet Kleists 1807 im Druck erschienenes Stück den Transfer der bereits von Plautus und Molière bearbeiteten Verwechslungsthematik in die Moderne: Der Feldherr Amphitryon, der aus dem Krieg zurückkehrt und feststellen muss, dass Jupiter seine Gestalt angenommen hat, um zum Liebhaber seiner Gattin Alkmene zu werden, wird durch Kleist zum Prototyp des seiner selbst unsicheren Menschen.
Kleists großer Theatercoup besteht darin, dass er die daraus resultierenden Befindlichkeiten, Irrtümer und Missgeschicke in komödiantischem Rahmen durchspielt. So bietet sich Amphitryon an, die aktuellen Fragen von Identität auf den Zahn zu fühlen: Wo sind wir "echt" und wo bestehen wir aus Zuschreibungen und Beobachtungen? Ist Identität künstlich reproduzierbar - oder gar künstlerisch?
Eine Produktion von:
Theater am Olgaeck
Mit:
Angelo Serdar-Basar
Andrea Rudolph
Stefan Vitelariu
Regie:
Nelly Eichhorn
Sprache:
Deutsch
Vorverkauf:
Ticket-Telefon:
Karten:
16,- €
12,- € ermässigt








